Reinigung von Solarmodulen auf Dächern und Balkonen

Blütenstaub kann die Effizienz von Solarmodulen messbar beeinträchtigen, insbesondere in Zeiten starker Pollenbelastung wie im Frühjahr. Zunächst mag der Blütenstaub harmlos erscheinen. Er kann aber bei Solarmodulen je nach Intensität zwischen 2 % und 10 % Effizienzverlust verursachen.

Legt sich Blütenstaub als feiner Film auf die Oberfläche von Solarmodulen, kann die Lichtdurchlässigkeit der Glasabdeckung reduziert werden. Das Sonnenlicht wird dadurch teilweise absorbiert oder gestreut, bevor es die Solarzellen erreicht. Je nach Intensität der Verschmutzung kann der Ertragsverlust bei mehreren Prozent liegen.

Wenn Blütenstaub auf den Modulen nicht gleichmäßig verteilt ist, z. B. durch Wind, Regen oder das Anhaften in Ecken können sogenannte Hotspots entstehen. Diese Bereiche erhitzen sich stärker, was auf Dauer die Module schädigen und zu einem vorzeitigen Leistungsverlust führen kann. In Verbindung mit Luftfeuchtigkeit oder leichtem Regen bildet Blütenstaub eine schmierige Schicht, die besonders hartnäckig ist und sich nicht einfach abspülen lässt. Dadurch können mehr Partikel haften bleiben, was wiederum die Leistungsfähigkeit verringert. Wird der Blütenstaub nicht entfernt, kann er sich zudem mit anderen Verschmutzungen, z. B. Staub, Abgasrückständen oder Vogelkot zu einem dauerhaften Schmutzfilm entwickeln. Das beeinträchtigt nicht nur die Effizienz, sondern verkürzt auch die Lebensdauer der Module.

Vor allem im Frühling sollten Solarmodule einer regelmäßigen Sichtprüfung unterzogen werden. Das gilt insbesondere dann, wenn sich die Module in der Nähe von Laubbäumen befinden. Gerade Bäume wie die Linde geben neben Blütenpollen außerdem eine zähe, klebrige Flüssigkeit ab, die sich nur schwer entfernen lässt.